Physiotherapie

Viele Schmerzen und Funktionsstörungen des Bewegungsapparates haben Ihren Ursprung direkt in der Muskulatur. Durch Überlastung oder traumatische Überdehnung entstehen in einem Muskel oftmals Zonen, welche sich nicht mehr von selber entspannen können (Triggerpunkte).Diese tastbaren Triggerpunkte leiden unter O2-Mangel und führen häufig zu Funktionsstörungen der betroffenen Muskeln. Sie sind typischerweise auf Druck schmerzhaft und können oftmals den Schmerz auch in andere Körperregionen übertragen (referred pain). So können z.B. Kopfschmerzen ihren Ursprung in Triggerpunkten in der Hals- oder Nackenmuskulatur haben. Ebenso kann ein Beinschmerz die Ursache in einer verspannten Gesässmuskulatur haben.
Mittels der Triggerpunkt-Therapie gehen wir PhysiotherapeutInnen Ihren komplexen Schmerzen auf den Grund. Mit verschiedenen Techniken werden die verhärteten Stellen des Muskels behandelt, nachhaltig gelöst und so die normale Funktionsweise des Muskels wiederhergestellt. Auch Triggerpunkte, welche z.T. schon jahrelang bestehen, können so häufig noch erfolgreich behandelt werden.

Nach einer ausführlichen Befragung wird eine genaue Untersuchung von Gelenken, Muskeln, Nerven, Bändern und Bindegewebe durchgeführt. Die Analyse dieser Untersuchungsergebnisse führt zur Hypothese über die Ursache der Störung und die betroffenen Strukturen. Aufgrund dieser Hypothese wird eine spezifische Behandlung begonnen. Der Behandlungserfolg wird dabei regelmässig überprüft und die Behandlungsmethoden wenn nötig angepasst.
Die manuelle Therapie beinhaltet neben Mobilisationstechniken für Gelenke und Wirbelsäule auch Nervenmobilisationen sowie Weichteiltechniken für Muskeln und Bindegewebe.
Ein individuelles Übungsprogramm, welches zu Hause selbständig durchführt wird, ergänzt oftmals die manuelle Therapie.

Die Forschung über die Faszien hat in den letzten ca. 10-15 Jahren revolutionäres, neues Wissen hervorgebracht, welches bereits Einzug in die Physiotherapie (sowie immer häufiger auch in die Trainingstherapie) gehalten hat. Zu den Faszien zählt man neben dem allgemeinen Bindegewebe alle bindegewebigen Strukturen wie Sehnen, Bänder, Verbindungen zwischen den einzelnen Muskeln etc. Die Strukturen des gesamten Körpers sind über diese bindegewebigen Strukturen (sprich: Faszien) miteinander verbunden. Nimmt die Elastizität der Faszien - insbesondere durch zu wenig oder zu wenig vielfältige Bewegung - ab, hat dies grosse Auswirkungen auf die Funktion des Bewegungsapparates: Muskeln können ihre Kraft nicht optimal übertragen, es entstehen einseitige Gelenksbelastungen, Schmerzen können entstehen. Durch geeignete manuelle Faszientechniken, den Einsatz von Fasziencups sowie durch unterstützende Bewegungsübungen, Selbstmassagetechniken und vielfältige Bewegung im Alltag kann das Fasziensystem wieder zu mehr Beweglichkeit und Elastizität zurückfinden. Die Funktion von Muskeln und Gelenken verbessert sich, Schmerzen können reduziert oder sogar zum Verschwinden gebracht werden.

Mittels dieser Methode werden Statik, Haltung und Bewegungsabläufe genau beobachtet und analysiert. Aus dieser Analyse werden therapeutische Übungen abgeleitet, welche die Beweglichkeit oder Stabilität einzelner Körperabschnitte verbessern. Zudem werden ökonomischere, gelenkschonendere Bewegungsabläufe eingeübt.

Ein individuelles Übungsprogramm wird zusammengestellt und während der Therapie eingeübt. Im Laufe der Therapie wird es angepasst und gesteigert. Das selbständige, regelmässige Üben und Trainieren zu Hause ist mitentscheidend für den Therapieerfolg.

Eine schlechte Körperhaltung im Alltag oder während der Arbeit ist sehr häufig Ursache für Schmerzen, Verspannungen und Funktionsstörungen. Eine unökonomische Haltung führt im Bewegungsapparat zu diversen Scher- und Hebelkräften, denen gewisse Muskeln durch Daueranspannung entgegenhalten müssen. Werden solche Haltungen über lange Zeit eingenommen, führt dies zu Verspannungen in den Muskeln. Zudem werden mit der Zeit gewisse Gelenke unbeweglicher.
Das Verändern von Bewegungs- und Haltungsmustern und das Anpassen von Arbeitshaltungen ist oft unverzichtbarer Teil der Therapie, um Fehlbelastungen im Alltag zu vermeiden und einen anhaltenden Therapieerfolg zu gewährleisten.
In der Therapie erhalten Sie ein Körperbewusstsein für Ihre Haltung und Ihre Bewegungsabläufe und lernen diese durch regelmässiges Einüben nachhaltig zu verändern.

Nach genauem Besprechen Ihrer Arbeitssituation erarbeite ich mit Ihnen eine gelenksschonende Arbeitstechnik und berate Sie in der Arbeitsplatzgestaltung.

Der Körper verfügt über verschiedenartige Muskelsysteme: die eher grossen Muskeln, welche für die Ausführung der Bewegungen viel Kraft entwickeln sowie die eher kleinen, tiefliegenden Muskeln, welche für die Stabilität der Gelenke eine wichtige Rolle spielen. Ein Ungleichgewicht zwischen diesen Muskelsystemen kann zu Schmerzen und Bewegungsstörungen führen. Im Muscle Balance-Konzept wird – nach einer genauen Analyse – mit gezielten Übungen dieses gesunde Muskelgleichgewicht gefördert.

Ein Nerv kann mit seinen umgebenden Strukturen verklebt oder durch verspannte Muskeln an gewissen Stellen eingeengt werden. Dies führt häufig zu Bewegungseinschränkungen oder Schmerzen.
Mittels spezieller Tests wird die Beweglichkeit der peripheren Nerven getestet.
Durch gezielte Übungen wird die Beweglichkeit der Nervenstrukturen verbessert. Vom Nerven verursachte Schmerzen werden dadurch gelindert.

In der klassischen Massage wird mittels verschiedenen Griffen und Dehnreizen die normale Muskelspannung wieder hergestellt. Verspannungen werden gelöst, Verklebungen im Muskel und Bindegewebe lösen sich auf. Die Durchblutung des Muskels wird verbessert und somit der Abtransport von Abfallstoffen gefördert. Dies führt zu einer geringeren Schmerzempfindlichkeit des Muskels. Über Nervenreflexbögen wirkt die klassische Massage auch auf die inneren Organe sowie auf das vegetative Nervensystem. Zudem wird eine psychische Entspannung herbeigeführt.
Oft kombiniere ich Elemente der Massage mit Elementen der Triggerpunkt-Therapie, um einen tiefgehenden und langanhaltenden Behandlungserfolg zu erzielen.

Die Franklinmethode wird auch „imaginative Bewegungspädagogik“ genannt. Sie setzt systematisch innere Bilder ein, um die Bewegungsqualität und das Körpergefühl zu verbessern.

Die Akupunktmassage basiert auf der Lehre der chinesischen Medizin. Mittels einer sanften Massage entlang der Meridiane (Verbindungslinien der Akupunkturpunkte) wird das energetische Gleichgewicht gefördert. Gelenke von Becken, Wirbelsäule und Extremitäten werden zudem auf schonende Weise mobilisiert.

Durch Atemübungen, bewusste Ruhepausen und Elemente aus dem Autogenen Training lernen Sie im Alltag loszulassen, zur inneren Ruhe zu finden und so den Heilungsverlauf optimal zu unterstützen.

Die ergänzende Wärmebehandlung oder ein lokal angewandter Ultraschall verbessert die Durchblutung sowie den Stoffwechsel des Muskels oder des betroffenen Gewebes.
Beim Ultraschall wird dies durch Schallwellen, welche eine mechanische Vibration - und damit eine Mikromassage im Gewebe – erzeugen, erreicht.